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Falschluft im Ansaugsystem Eine der häufigsten Fehlerursachen liegt in einem undichten Ansaugsystem. Bedenkt man daß unsere Fahrzeuge nunmehr 10 Jahre und älter sind, so kann man sich leicht vorstellen, wie es oftmals um die zahllosen Schläuche
im Motorraum bestellt ist. Bei Undichtigkeiten im Ansaugsystem zieht der Motor Falschluft, das heißt, Luft tritt nach dem Luftmengenmesser in das Ansaugsystem unkontrolliert und vom Luftmengenmesser nicht erfasst ein und demzufolge verändert sich auch die Gemischzusammensetzung. Folge: der Motor läuft zu mager. Leistungsverlust und unrunder Leerlauf sind weitere Indizien für Leckagen. Von größter Wichtigkeit ist daher die Überprüfung sämtlicher Unterdruckchläuche, Schlauchschellen und
Flanschverbindungen. Bei den Turbomodellen außerdem noch die Schläuche vom und zum Ladeluftkühler, insbes. der gewellte Schlauch vom LLK zum Ansaugrohr. Eine einfache Sichtkontrolle von oben genügt aber meistens nicht, da Lecks und Bruchstellen oftmals an der Unterseite auftreten. Hier heißt es: Schlauch ausbauen und genau kontrollieren. Das oben gesagte gilt
übrigens auch für die Schläuche der Kurbelgehäuseentlüftung. Diese verrotten von innen heraus, da sie ständig Öldunst und aggressiven Gasen, in Verbindung mit großer Hitze ausgesetzt sind. Die Entlüftung wird hinter dem Luftmengenmesser zurück in den Ansaugtrakt geführt, so daß, im Falle von Undichtigkeiten, der Motor auch hier “falsche” Luft ansaugen kann. Eine
weitere Möglichkeit für Undichtigkeiten stellen die Einspritzventile der K/KE-Jetronic und deren Einsätze im Zylinderkopf dar. Die Einsätze bestehen aus einer Messing- und einer Kunststoffhülse und sind in den Einlasskanal geschraubt. Sie dienen der Wärmeisolierung und sind gegenüber dem Zylinderkopf mittels zweier O-Ringe abgedichtet. Die Einspritzventile besitzen ebenfalls zwei O-Ringe und stecken in den Einsätzen. Im Laufe der Jahre sind diese Dichtungsringe recht häufig verbrannt, oder
verrottet, was ebenfalls zu den o.g. Störungen führt. Um die Einsätze zu überprüfen, muß man beim RT und NF Motor zuerst das Ansaugrohroberteil abschrauben. Die Einsätze selbst werden am besten mit einem, auf c.a. 8cm Länge abgesägten, 13er Imbusschlüssel gelöst. Beim Herausnehmen der Einsätze vorsichtig sein, damit keine Fremdkörper in den Motor gelangen können. |